1953 - Stahldruckverfahren 2

... die geätzten Stahlplatten wurden mit Terpentin gereinigt und mit angepasteter Farbe mit Hilfe einer Spachtel eingestrichen. Die Farbe war zuvor auf einer Palette,Fliese, aus Farbpulver, Rosenöl und Harz mit einem Glasreiber oder nur der Mischspachtel, angemischt, geglättet, ausgestrichen, wieder zusammengeschoben, aufbreitet worden. Von der Stahlplatte wurde die überschüssige Farbe abgestrichen, die Platte so abgewischt, daß die Farbe nur noch in den geätzten Konturen verblieb. Jetzt wurde Seidenpapier aufgelegt und mit einer Filzwalze angedrückt. Vorsichtig musste dann die "Druckerin" das Papier abziehen, die Farbe aus der Kontur war als feine Zeichnung auf dem Papier hängengeblieben. Mit Geschick wurde jetzt das bedruckte Papier ,Gesicht nach unten, auf den zu dekorierenden, glasierten, Keramiktopf augelegt und, hoffentlich an der richtigen Stelle und gerade, mit einem Schwamm angedrückt. Jetzt gings für den Topf in den Ofen, das Papier verbrannte, die Farbe verband sich mit der Glasur, die Zeichnung war auf dem Topf und konnte jetzt "ausgemalt" werden.