1966 - 2009 Siebdruckverfahren
1966 - 2009 Das Siebdruckverfahren war die Grundlage der Dekortechnik. Es ersetze das nur kurze Zeit bestehende Stahldruckverfahren
Beschreibung
Im Beginn gab es als Dekorationsverfahren nur die Handmalerei. Prinzipiell blieb diese Technik während der gesamten Lebenszeit des Betriebes erhalten, nur gab es immer weniger Produkte die ihren Handmalaufwand auf dem Markt im Preis vergütet bekamen. Preiswertere Dekorationstechniken wurden erforderlich. Für eine kurze Zeitspanne war dies der Stahldruck. Der Siebdruck, mit dem ca 1966 begonnen wurde, war das für die Keramik (speziell für uns) ideale Dekorationsverfahren und wurde zur grundlegenden Technik unserer Dekorabteilung. Kurz zum Prinzip: Das Dekor wurde mit keramischen Farben auf ein gewachstes Papier gedruckt. Das Papier wurde mit einer Lackschicht überzogen, Lackschicht mit anhaftendem Dekor trennte sich im Wasser von dem papieren Trägermaterial und wurde als Transfer ( Schiebebild, Abziehbild) auf die glasierten Keramiken übertragen. Die keramischen Farben waren so in direktem Kontakt zur Glasur und konnten im Dekorbrand (750 Grad) in die Glasur gebrannt werden. Die Träger-Lackschicht verbrannte, bei einem sehr typischen Geruch, so bei 200 Grad. Ein Dekor musste zum Druck vorbereitet werden. Es wurde in die einzelnen Farben zerlegt. Für jede Farbe wurde ein einzelnener Druckdurchlauf notwendig. Es wurden bei manchen Dekoren bis zu 10 einzelne Farben gedruckt. (Der vom Papierdruck geläufige 4.farbdruck konnte erst im Beginn des 21 Jhdt auf die Keramik übertragen werden.) Die Farbzerlegung war die Kunst speziell von Maria Leibl