F - Apothekenkeramik

Fast von Beginn an wurden Apothekengefäße hergestellt. Meist nach alten Vorlagen. Eine hohe Zeit hatte dieses Sortiment zu Beginn bis in die frühen siebziger Jahre.

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Der Enhalskrug ( Artikel 29) war handgedreht, der Henkel aus Tonsträngen geflochten. Das Dekor auf der typischen Craquelle Glasur zeigt eine handgemalte Alchemistenküche. Alfons Vachenauer hat auf der Rückseite signiert. Es war dies ein Malmusterstück das als Vorlage für die Nacharbeit in einem eigenen Regal in der Malerei gehütet wurde.
Salbentöpfe waren quasi die Grundlage des Sortiments. Zu Beginn wurden diese Töpfe auch gebraucht und enthielten was draussen ( in Latein) draufstand. Die Dekore stammten meist aus alten Vorlagen, Apothekenembleme wurden eingearbeitet. Im Bild Form "Christian" in Referenz zum 1949 geborenen dritten Sohn der Familie.
weitere Formen von Salbentöpfen, weitere Dekore. Die Dekore wurden ganz zu Beginn in reiner Handmalerei aufgebracht. In den frühen Fünfzigern wurden die Konturen im Stahldruck ( siehe Technik....) aufgebracht und von Hand ausgeamlt; zu Beginn der sechziger wurde das Siebdruckverfahren eingeführt, das die erstellung mehrfarbiger Drucke ermöglichte.
1954 - Fächerteller - Aufwendiger Zierteller, Maler Kopetzki
Teller, Ziergefäße, Flaschen ..fast immer nach alten Vorbildern, es gibt viele Bücher mit geeigneten Vorlagen, eigene Stilrichtungen in Apothekengefäßen wurden nicht versucht, sieht man von den vom Fünfziger Zeitgeist angehauchten Styli Salificati ab. Hier Gefässe die auch schon mit "profanem" Blattdekor dekoriert, das aus der parallel entwickelten Kunstgewerblichen Keramik stammte. Im Lauf der Zeit konnten die handwerklich aufwendigen Dekore nicht mehr "im Markt" umgesetzt werden
Die Firma Lohmann - Verbandstoffe - beschenkte jede neu eröffnete Apotheke mit einer Kanne Nr 23 -, die dann bei uns nur noch Lohmannkanne hiess. Der Brauch hielt sehr lange an, aber nicht bis zum Schluss. Ich glaube unser Maler Hans Janker konnte acht dieser Kannen an einem Tag malen.
Der Wörther Teller hat seinen Namen von der Ortschaft Wörth an der Doanau. Dort soll ein früher Keramikbetrieb aufgegeben haben und die Formen dieses Tellers kamen nach Bogen. Die Teller wurden in Gipsformen "eingedreht" (siehe Technik). Im Bild ein Musterdekors des kreativen Dekorentwefers Alfons Vachenauer. Die Zielgruppe waren die Apotheker, für die das erste große Sortiment zusammengestellt wurde.