Technik, Einrichtungen

Bilder vom Haus, der Einrichtung, ..aus der Technik

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Die klassische Formgebung der Töpfer, das Freidrehen, gab es in unserem Betrieb von Anfang bis Mitte der Fünfziger Jahre. Der Seniorchef war der erste Dreher, vermutlich angeleitet vom Enghofer Kare, der ein gelernter Dreher, Töpfer war.
Die ersten Tone waren aus der Gegend und wurden wie im Anfangsbericht A.Herr sen. beschrieben mit den Füssen getreten um eine plastische, drehbare Masse zu erhalten. Es waren örtliche Ziegeltone, die Scherben der frühen Jahre sind rot. Mehr zu den Rohstoffen können Sie lesen wenn Sie den Artikel anklicken.
Die Tone und Zuschlagstoffe wurden zur Betriebsmasse aufbereitet. Dies geschah alles im Keller.. und manch Mitarbeiter antwortete auf die Frage von Besuchern....woher bekommen Sie denn den Ton, treuherzig: AUS DEM KELLER
Kindheitserinnerunen.... es gab jede Menge Stahlplatten ca 20 mal 30 cm groß, angeblich aus dem Belag eines Autoscooters ("eiserner See" hießen diese Fahrgeschäfte). Die Platten waren geschliffen und poliert. Mit einer Kerze wurde eine Russ-Schicht aufgebracht. In den Russ musste dann der Meistermaler (radieren war nicht möglich), die zu druckende Kontur einritzen. Das geritzte Bild wurde mit einem Rand aus Bienenwachs umstellt. In diese Umwandung wurde Salzsäure gekippt und man konnte gleich danach beobachten, wie an den ausgekratzten Linien Blasen aufzusteigen begannen. Mit im Gedächtnis ist ein stechender Geruch. Die Säure wurde mit einer Feder vorsichtig gerührt und nach einiger Zeit waren die geritzten Konturen zu ausgeäzten Gräben geworden. Die Säure wurde ausgeschüttet, der Wachsrand, der Russ abgewaschen und fertig war eine Druckplatte. Es wäre schön, wenn noch heute wenigstens eine der vielen hundert Platten, die der Dekorschatz der Firma waren, übrig wäre. Leider nicht.
Mit den siebziger Jahren wurden "Fertigmassen" eingeführt. Die mühsame Aufbereitung entfiel.
... die geätzten Stahlplatten wurden mit Terpentin gereinigt und mit angepasteter Farbe mit Hilfe einer Spachtel eingestrichen. Die Farbe war zuvor auf einer Palette,Fliese, aus Farbpulver, Rosenöl und Harz mit einem Glasreiber oder nur der Mischspachtel, angemischt, geglättet, ausgestrichen, wieder zusammengeschoben, aufbreitet worden. Von der Stahlplatte wurde die überschüssige Farbe abgestrichen, die Platte so abgewischt, daß die Farbe nur noch in den geätzten Konturen verblieb. Jetzt wurde Seidenpapier aufgelegt und mit einer Filzwalze angedrückt. Vorsichtig musste dann die "Druckerin" das Papier abziehen, die Farbe aus der Kontur war als feine Zeichnung auf dem Papier hängengeblieben. Mit Geschick wurde jetzt das bedruckte Papier ,Gesicht nach unten, auf den zu dekorierenden, glasierten, Keramiktopf augelegt und, hoffentlich an der richtigen Stelle und gerade, mit einem Schwamm angedrückt. Jetzt gings für den Topf in den Ofen, das Papier verbrannte, die Farbe verband sich mit der Glasur, die Zeichnung war auf dem Topf und konnte jetzt "ausgemalt" werden.
1966 - 2009 Das Siebdruckverfahren war die Grundlage der Dekortechnik. Es ersetze das nur kurze Zeit bestehende Stahldruckverfahren
1957 in etwas sah der Betrieb so aus. Es war gerade die "eigene" Wohnung auf dem Betrieb gebaut. Die Familie konnte aus dem Nachbarhaus der Schwiegermutter ausziehen. Im Vordergrund - auch neu - die Tonbunker und die Garage
Blick in die Malerei so um 1957. Faru Müller, Maria Leibl , weiter hinten Hans Janker. Man sieht dass in Serie gearbeitet wurde, sehr viel Handmalerei, allenfalls die Konturen waren im Stahldruck aufgebracht. Ganz hinten sieht man den Tisch voller "Boppard" der Maler, glaub ich, hieß Nikolaus
1948 - erste Betriebsstätte ( ausser der Malerei im Wohnhaus der Familie Dollmann). Das ist das "Heizerhaus", weil dort die Familie Heizer wohnte, im Erdgeschoss Familie Vorbauer. Im Hintergrund der Kamin des Ofens, der unter einem Dach im Freien aufgebaut wurde. (Hier lesen Sie die "Dokumente..1947)