Technik, Einrichtungen

Bilder vom Haus, der Einrichtung, ..aus der Technik

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Die Tone und Zuschlagstoffe wurden zur Betriebsmasse aufbereitet. Dies geschah alles im Keller.. und manch Mitarbeiter antwortete auf die Frage von Besuchern....woher bekommen Sie denn den Ton, treuherzig: AUS DEM KELLER
Kindheitserinnerunen.... es gab jede Menge Stahlplatten ca 20 mal 30 cm groß, angeblich aus dem Belag eines Autoscooters ("eiserner See" hießen diese Fahrgeschäfte). Die Platten waren geschliffen und poliert. Mit einer Kerze wurde eine Russ-Schicht aufgebracht. In den Russ musste dann der Meistermaler (radieren war nicht möglich), die zu druckende Kontur einritzen. Das geritzte Bild wurde mit einem Rand aus Bienenwachs umstellt. In diese Umwandung wurde Salzsäure gekippt und man konnte gleich danach beobachten, wie an den ausgekratzten Linien Blasen aufzusteigen begannen. Mit im Gedächtnis ist ein stechender Geruch. Die Säure wurde mit einer Feder vorsichtig gerührt und nach einiger Zeit waren die geritzten Konturen zu ausgeäzten Gräben geworden. Die Säure wurde ausgeschüttet, der Wachsrand, der Russ abgewaschen und fertig war eine Druckplatte. Es wäre schön, wenn noch heute wenigstens eine der vielen hundert Platten, die der Dekorschatz der Firma waren, übrig wäre. Leider nicht.
Mit den siebziger Jahren wurden "Fertigmassen" eingeführt. Die mühsame Aufbereitung entfiel.
... die geätzten Stahlplatten wurden mit Terpentin gereinigt und mit angepasteter Farbe mit Hilfe einer Spachtel eingestrichen. Die Farbe war zuvor auf einer Palette,Fliese, aus Farbpulver, Rosenöl und Harz mit einem Glasreiber oder nur der Mischspachtel, angemischt, geglättet, ausgestrichen, wieder zusammengeschoben, aufbreitet worden. Von der Stahlplatte wurde die überschüssige Farbe abgestrichen, die Platte so abgewischt, daß die Farbe nur noch in den geätzten Konturen verblieb. Jetzt wurde Seidenpapier aufgelegt und mit einer Filzwalze angedrückt. Vorsichtig musste dann die "Druckerin" das Papier abziehen, die Farbe aus der Kontur war als feine Zeichnung auf dem Papier hängengeblieben. Mit Geschick wurde jetzt das bedruckte Papier ,Gesicht nach unten, auf den zu dekorierenden, glasierten, Keramiktopf augelegt und, hoffentlich an der richtigen Stelle und gerade, mit einem Schwamm angedrückt. Jetzt gings für den Topf in den Ofen, das Papier verbrannte, die Farbe verband sich mit der Glasur, die Zeichnung war auf dem Topf und konnte jetzt "ausgemalt" werden.
1966 - 2009 Das Siebdruckverfahren war die Grundlage der Dekortechnik. Es ersetze das nur kurze Zeit bestehende Stahldruckverfahren
1957 in etwas sah der Betrieb so aus. Es war gerade die "eigene" Wohnung auf dem Betrieb gebaut. Die Familie konnte aus dem Nachbarhaus der Schwiegermutter ausziehen. Im Vordergrund - auch neu - die Tonbunker und die Garage
Blick in die Malerei so um 1957. Faru Müller, Maria Leibl , weiter hinten Hans Janker. Man sieht dass in Serie gearbeitet wurde, sehr viel Handmalerei, allenfalls die Konturen waren im Stahldruck aufgebracht. Ganz hinten sieht man den Tisch voller "Boppard" der Maler, glaub ich, hieß Nikolaus
1948 - erste Betriebsstätte ( ausser der Malerei im Wohnhaus der Familie Dollmann). Das ist das "Heizerhaus", weil dort die Familie Heizer wohnte, im Erdgeschoss Familie Vorbauer. Im Hintergrund der Kamin des Ofens, der unter einem Dach im Freien aufgebaut wurde. (Hier lesen Sie die "Dokumente..1947)
Craquelee - nennt man ein feines Netz von Haarrissen in der Glasur. Zuerst war diese Erscheinung als Fehler angesehen; insbesondere weil die Risse ja den Zweck einer Glasur, nämlich ein Tongefäss abzudichten, konterkarierten. Die Risse entstanden zwangsweise, weil nicht die geeigneten Rohstoffe, vielleicht auch nicht die Kenntnisse, vorhanden waren um die Glasurzusammensetzung dem Scherben (so nennt der Keramiker das gebrannte Grundmaterial) - anzupassen. Die Glasur (ein "Glas-Überzug) sitzt wie eine Schicht auf dem Grundmaterial. Beim Erkalten nach dem Brand ziehen sich Scherben und Glasurschicht zusammen. Ziehen sich Scherben und Glasur in unterschiedlichem Masse zusammen entstehen Spannungen in den Schichten, die zu Rissen in der Glasur, oder zu Abplatzungen der Glasur vom Scherben führen können. Die Haarrisse in der Glasur kann man durch Einfärben sichtbar machen; es entsteht ein dekorativer Effekt. Das Netz kann man durch die Zusammensetzung der Glasur variieren, natürlich kann man auch Glasuren entwickeln, die perfekt auf den Scherben passen und ein glatte, rissfreie dichte Oberfläche ergeben. Das typische Fehlerbild eines gleichmässigen Netes von Haarrissen
1953 - vom Damm aus gesehen - der erste Neubau. Die Pläne kamen von Schwager aus Bad Tölz. Der große Kamin zieht sich noch heute durch das Haus; endet aber jetzt im Büro, das zwischenzeitlich lange Zeit auch Wohnzimmer der Familie HERR war. In diesen Zeiten ca 1958 bis 1966 wurde er noch als "offener Kamin" verwendet. Vor dem Gebäude kann mann eine Überdachung an der Grenze zum Nachbarn "Knott" erkennen. In diesem Bereich wurde Ton gelagert und, glaubt der Verfasser, auch ein Schwein gehalten. (zumindest ein paar Jahre früher -1948-